- HuangDi NeiJing
- HuangDi SuWen
- NanJing
- ShangHanLun + Jing Gui Yao Lue = Shang Han Za Bing Lun
Die Chinesische Medizin entstand in verschiedenen Regionen während der vier nicht-industriellen Jahrtausende v. u. Z. aus unzähligen, umfassenden Erfahrungswerten. Durch das Fehlen eines einheitlichen und zusammenhängenden Gedankensystems existierte die Chinesische Medizin über Jahrhunderte als Volksmedizin mit den charakteristischen Merkmalen aus überlieferten Bräuchen und praktischen medizinischen Handlungen. Mit der Erweiterung des menschlichen Weltwissens und dem Verblassen der Irrtümer, entstanden strukturiertere Vor-Daoistische und Ur-Daoistische naturalistische Ansichten. In der Folge erhielt die medizinische Forschung eine neue Ausrichtung durch die zunehmend umfassenderen Erkenntnisse aus den Naturbeobachtungen. Dies ermöglichte die Systematisierung der Medizin und ihre Etablierung als einheitliche und messbare Wissenschaft.
Mit der Einführung einer standardisierten chinesischen Schrift während der Qin-Dynastie, begann die systematische Aufzeichnung dieser Erkenntnisse. In den fünf Jahrhunderten vor 200 v. u. Z. waren die „Hundred Schools of Thought“ mit der Verfassung der Lehrsätze aus allen wissenschaftlichen Disziplinen befasst. So beteiligten sich zahlreiche Gelehrte an der Erstellung der ersten medizinischen Klassiker, wie dem „Inneren Klassiker des gelben Kaisers“ huangdi neijing 黃帝內經”, dem “Klassiker des gelben Kaisers der 81 schwierigen Fragen“ huangdi bashiyi nan jing ⿈黃帝⼋八⼗十⼀一難經”, etc.
Bis in die späte Westliche Han-Dynastie bildeten diese Bücher den Hauptteil der standardisierten Medizin und führten alle anerkannten Theorien und Methoden zu einem letztlich schlüssigen System zusammen. Durch den Selektionsprozess am Beginn der Standardisierung konnten die meisten irrelevanten, aus dem Volksglauben stammenden, Aspekte abgelegt werden. Dies bildete schließlich die Schwelle zur Kanonischen Chinesischen Medizin, d.h. der Chinesischen Medizin, die nach den Lehrsätzen der theoretischen medizinischen Schriften und der klinischen Kanonischen Rezepturen der Han-Periode praktiziert wird.
SHZBL
Die Abhandlung über Kälteerkrankungen shanghan lun und die Grundlagen des „Golden Cabinet“ jingui yaolue werden als Basisschriften der Kräuterwissenschaften in der Chinesischen Medizin betrachtet. Diese Bücher Zhang Zhongjings aus der Han-Dynastie (ca. 200 v.u.Z.) bilden die Grundlage der Chinesischen Kräutermedizin und sind die ersten klinischen Handbücher der Humanmedizin.
Die “Abhandlungen über Schäden durch Kälte” Shanghan Lun ist das älteste noch existierende klinische Lehrbuch in der Geschichte der Chinesischen Medizin. Geschrieben in der Östlichen Han-Dynastie (ca. 200 u.Z.) vom kaiserlichen Gesandten Zhang Zhongjing, ist es ein integraler Teil dessen Gesamtwerkes, das einst “Abhandlungen über Schäden durch Kälte und Komplexe Erkrankungen” Shanghan Zabing Lun genannt wurde.
Kanonische Kräutermedizin wird entsprechend den Vorgaben des „Yellow Emperor’s Inner Classic“ huangdi neijing, des „Divine Farmer’s Materia Medica Classic“ shennong bencao jing und des „Yiyin Decoction Classic“ yiyin tangye jing praktiziert, auf denen noch bis heute alle Kräuterrezepturen basieren.
Es ist allgemein anerkannt, dass bis heute jede Kräuterrezeptur bis zu ihrem Ursprung in einem dieser Klassiker zurückverfolgt werden kann. So sind die Bedeutung dieser Einzelkräuter und die wissenschaftliche Untersuchung dieser Rezepturen noch immer unübertroffen. Zhang Zhongjing benutzte statt sehr vieler verschiedener Zutaten eher eine Kern-Auswahl sehr einfacher und gewöhnlicher Kräuter, die - zusammengestellt mit größtem wissenschaftlichem Können - die wirksamsten und sichersten Rezepte ergaben.